Wer eine Yamaha MT-09 fährt, weiß: Die Basis stimmt. Doch so gut das Serienmodell auch ist – echte Fahrerinnen und Fahrer wollen mehr. Mehr Kontrolle, mehr Stil, mehr Persönlichkeit. Genau da setzt sinnvolles Zubehör an. Es verwandelt dein Bike in ein echtes Einzelstück. Nicht mit teurem Tuning, sondern mit cleveren, alltagstauglichen Upgrades. Hier kommen 7 Ideen, die dein Serienmotorrad funktional und optisch aufs nächste Level heben – natürlich auch für MT-09-Fans.
1. Lenkerumbau für mehr Kontrolle
Ein breiterer oder konifizierter Lenker verändert dein Fahrgefühl spürbar. Du bekommst mehr Rückmeldung, eine natürlichere Sitzposition – und das Bike reagiert präziser. Besonders bei sportlicher Fahrweise auf der Landstraße macht sich das bemerkbar. Bei der MT-09 ist der Serienlenker solide, aber viele tauschen auf Marken wie LSL oder Rizoma.
Tipp: Achte auf ABE-Zulassung und passende Adapter für Lenkerenden oder Spiegel.
2. Bremshebel und Kupplungshebel: Einstellbar und ergonomisch
Individuell einstellbare Hebel sind mehr als nur Optik. Du kannst Griffweite und Druckpunkt exakt anpassen – das spart Kraft und gibt dir mehr Gefühl beim Bremsen. Vor allem auf längeren Touren oder bei Stop-and-Go ist das ein spürbarer Komfortgewinn.
Für die Yamaha MT-09 gibt es viele CNC-gefräste Varianten, z. B. von V-Trec oder Puig.
3. Blinker mit Stil und Funktion
Die klobigen Serienblinker vieler Modelle sind oft das Erste, was getauscht wird. LED-Mini-Blinker schaffen nicht nur ein schlankeres Design – sie verbessern auch die Sichtbarkeit. Besonders beliebt: Lauflicht-Blinker oder multifunktionale Kombis mit integriertem Rücklicht.
Montage-Tipp: Bei der MT-09 brauchst du meist Widerstände oder ein neues Relais, um die Blinkerfrequenz zu regeln. Bei vielen Zubehöranbietern ist genau dieses Yamaha MT-09 Zubehör bereits vorkonfiguriert.
4. Windschutz, der wirklich etwas bringt
Windschilde sind kein reines Tourer-Thema. Auch Naked Bikes wie die MT-09 profitieren von einem kleinen Windschild, besonders bei höheren Geschwindigkeiten. Der Fahrtwind wird gezielter umgeleitet, der Helm bleibt ruhiger – das reduziert Müdigkeit.
Form, Höhe und Design solltest du je nach Körpergröße und Einsatzgebiet wählen.
5. Hinterradabdeckung und Kennzeichenträger
Ein schlanker Kennzeichenträger sorgt für einen cleanen Look am Heck – ohne das Originalteil mit seinem „Baustellencharme“. In Kombination mit einer farblich passenden Hinterradabdeckung wird das gesamte Heck optisch aufgewertet.
Wichtig: Kennzeichenbeleuchtung und Rückstrahler müssen laut StVO erhalten bleiben.
6. Quickshifter nachrüsten
Viele aktuelle Yamaha-Modelle haben ihn serienmäßig – aber falls nicht: Ein Quickshifter ist eines der sinnvollsten technischen Upgrades. Du schaltest ohne Kupplung, ohne Gas wegzunehmen – schneller, sauberer, sportlicher.
Für MT-09-Modelle ab 2017 ist der Einbau oft Plug-and-play.
7. Zubehör fürs tägliche Fahren
Tankpads, USB-Steckdosen, Sturzpads oder Handyhalter – kleine Helfer, die das Leben leichter machen. Gerade wer sein Bike im Alltag nutzt, profitiert von durchdachtem Zubehör. Bei der MT-09 bieten viele Anbieter passgenaue Lösungen an, die weder klobig noch teuer sind.
Erfahrungsbericht
🏍️ Mein Umbau zur Spaßmaschine: Wie ich meiner MT-09 Charakter gegeben habe
Als ich meine Yamaha MT-09 neu gekauft habe, war ich begeistert – aber irgendwas hat gefehlt. Das Bike fährt sich agil, der Motor macht Laune, aber optisch? Ziemlich serienmäßig. Und technisch? Solide, aber mit Luft nach oben. Also begann ich, Stück für Stück Zubehörteile zu verbauen – nicht auf Show, sondern auf Funktion und Feeling getrimmt.
🔧 Die ersten Schritte – Kleine Änderungen, große Wirkung
Mein erstes Upgrade war ein Satz kurzer CNC-Hebel. Die originalen waren okay, aber gefühlt wie von der Stange. Mit den neuen Hebeln konnte ich endlich die Griffweite einstellen, was bei meinen eher kleinen Händen einen echten Unterschied machte – vor allem beim Stop-and-Go in der Stadt.
Kurz danach folgten LED-Blinker mit Lauflicht. Nicht nur wegen der Optik: Ich fahre oft im Berufsverkehr, da will ich gut gesehen werden. Der Einbau war mit etwas Fingerspitzengefühl machbar – YouTube sei Dank. Relais und Widerstände musste ich nachrüsten, aber es hat sich gelohnt. 💡
🛠️ Komfort für längere Fahrten
Mit dem serienmäßigen Lenker wurde ich auf Dauer nicht warm. Zu schmal, zu viel Druck auf den Handgelenken. Ich habe auf einen breiteren LSL-Lenker gewechselt – inkl. neuer Riser. Ergebnis: eine entspanntere Haltung und deutlich mehr Kontrolle bei schneller Kurvenfahrt.
Windschutz war mein nächstes Thema. Ich habe einen getönten Sportwindschild montiert – sieht gut aus, bringt aber vor allem bei 120+ km/h echte Ruhe am Helm. Früher bin ich nach 30 Minuten Autobahn taub gewesen, jetzt ist der Fahrtwind deutlich angenehmer.
🧩 Optik & Alltag – Praktisch soll’s trotzdem bleiben
Hinten musste was passieren – der Original-Kennzeichenträger sah aus wie ein Baustellengerüst. Ich habe einen kurzen Halter von Evotech Performance montiert, mit integrierter Beleuchtung und Reflektor. Das Ergebnis: deutlich aufgeräumteres Heck, ohne Ärger mit der Polizei.
Zusätzlich kamen Tankpads, ein USB-Port und eine Handyhalterung dazu. Besonders das Laden während der Fahrt ist Gold wert, wenn man Navi oder Musik nutzt.
✅ Mein Fazit nach 6 Monaten
Ich habe nicht alles auf einmal gemacht – sondern gezielt ergänzt, was mir gefehlt hat. Insgesamt habe ich rund 700 Euro investiert, dafür aber ein Bike bekommen, das sich genau nach mir anfühlt. Keine Übertreibung: Die MT-09 ist jetzt nicht nur mein Motorrad – sie ist meine Maschine. Und sie zieht Blicke auf sich, ohne laut zu schreien.
✨ Wenn du dich fragst, ob Zubehör wirklich etwas verändert – ja, das tut es.
Und es muss weder teuer noch kompliziert sein. Du brauchst nur die richtigen Teile und ein bisschen Mut, dich von der Serie zu lösen.
Individualität ist keine Frage des Budgets
Du brauchst keine Komplettumbauten oder Racingteile, um dein Motorrad wirklich individuell zu machen. Die Kombination aus technischen Upgrades, funktionalem Zubehör und optischen Akzenten bringt mehr als jede Hochglanz-Verkleidung. Auch die Yamaha MT-09 zeigt, wie wandelbar ein Serienmodell sein kann – mit wenig Aufwand und viel Wirkung.
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